17.10.2015 - Blackout Problems

Und hier der versprochene Bericht vom letzten Wochenende, wo ich das Konzert der schicken Jungs von Blackout Problems im Luxor besucht habe.


Kommen wir nun zu einer absoluten Herzensangelegenheit. Schon seit Längerem höre ich die Songs von Blackout Problems hoch und runter. Das ging so weit, dass ich kaum noch was anderes hören wollte. Dementsprechend konnte ich das Konzert der Jungs kaum noch erwarten. Ganz knapp hatte ich noch zwei Tickets ergattert, bevor es dann einen Tag später hieß: Ausverkauft.

 Wenige Tage bevor es endlich soweit sein sollte, kündigte die Band ganz überraschend noch für Mittags ein kleines Akustikset an, welches im Titus Store in Köln stattfinden sollte. So konnte ich mein Glück kaum fassen, dass ich an einem Tag direkt zwei mal die Ehre haben sollte, die Jungs live spielen zu sehen.


Um 15 Uhr kam ich also bei Titus an und fand ein paar Fans vor, die entspannt auf dem Boden saßen und warteten, während sie der Band und ihrer Crew beim ausladen ihres Sprinters zusahen. Der großen Ansturm, den ich schon befürchtet hatte, würde also ausbleiben. Alle Anwesenden schienen sich untereinander zu kennen und so traf auch ich noch auf ein paar bekannte Gesichter. Nachdem sich alle langsam drinnen eingefunden hatten, ging es auch schon los. Mario und Marcus stellten sich bewaffnet mit ihren Akustikgitarren in eine Ecke und forderten nach dem ersten Lied alle Zuhörer auf, sich zu setzen. So entstand eine sehr gemütliche, intime Runde. Für die Jungs war es das erste Set dieser Art und so gaben die beiden zu, dass sie doch recht nervös seien. Der Drummer und die Crew unterstützten tatkräftig und laut aus dem Publikum heraus. Leider blieb nur Zeit für fünf Songs, da die Band schnell zum Soundcheck für den großen Gig am Abend aufbrechen musste. Für alle, die keine Karte mehr bekommen hatten oder diejenigen, die die Band mal akustisch und im kleinen Rahmen spielen sehen wollten, war dies eine super Gelegenheit. Ich bin begeistert von der Idee und finde, dass solche kleinen Gigs öfter stattfinden sollten.




Wenige Stunden später machten wir uns erneut auf den Weg. Im Underground war ich bis zu diesem Zeitpunkt noch nie gewesen und so wären wir fast auf der falschen Veranstaltung gelandet. Wie sich herausstellte, fanden an dem Abend zwei Konzerte nebeneinander statt. Nachdem wir nun auf dem richtigen Weg waren, holten wir uns ein Bier an der Bar und sicherten uns einen guten Platz vor der Bühne. Vom Sound her stellte sich der gewählte Platz zwar eher als unvorteilhaft heraus, doch mir war vor allem erstmal die Sicht wichtig. Ich war nicht überrascht, als ich viele Gesichter von dem Gig im Titus Store wiedererkannte. Blackout Problems scheinen eine sehr treue Fanbase zu haben.


Als Support dabei war die Stuttgarter Band Younger Us, die ich irgendwo zwischen Metal und Punk einsortieren würde (ich hab es ja bekanntlich nicht so mit den Genreschubladen^^). Überzeugen konnte uns die Band leider nicht, da alle Songs sehr eintönig klangen und in den Texten keine besonderen Passagen enthalten waren. Die Bühnenpräsenz des Sängers war uns viel zu übertrieben und der Funke sprang nicht auf das Publikum über.




Als endlich Blackout Problems die Bühne betreten, kann ich mich kaum noch halten. Die Jungs sind mega gut drauf und geben direkt Vollgas, genauso wie der mittlerweile volle Raum. Schon beim zweiten Lied bildet sich in der Mitte ein kleiner Circle Pit, in den ich natürlich direkt kurz reinhüpfe. Alle feiern und haben Spaß. Hautnah durfte ich vorallem den Background Gesang erleben, da Moritz mit seinem Mikrofon direkt neben uns stand. Zwei ruhigere Lieder nutzte ich kurzerhand, um noch schnell ein paar Schnappschüsse zu machen. Toll fand ich auch, dass als Dankeschön für ein Lied der Sänger von Massendeffekt auf die Bühne geholt wird. Dies nutzte die ganze Crew, um gut gelaunt auf der Bühne rumzuhüpfen, was schon recht amüsant anzusehen war.




Danach folgte ein Lied, wo die Band samt Instrumente mitten im Publikum spielt. Dies hatte ich bereits auch schon bei der Rockaue und beim Stadtgartenkonzert miterlebt. Kein Wunder, dass die Jungs es so gut schaffen, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Das Set bestand gut gemischt aus Altem und Neuem und so musste ich keins meiner Lieblingslieder vermissen. Die Zugabe bestand dann noch aus zwei brandneuen Songs.



 

 Nachdem ich mich noch lange mit einer Freundin unterhalten hatte, die Blackout Problems aus dem Popcamp kennt, bekamen wir von der Band noch Bier geschenkt und stießen einmal mit allen im doch sehr kleinen Backstagebereich an. Danach ließ ich als Andenken noch mein Ticket unterschreiben. Am Liebsten hätte ich mir auch noch was von dem coolen, neuen Merch gekauft, aber da es das gewünschte Tshirt mit dem Bandlogo nicht mehr gab, muss ich mich wohl noch etwas gedulden.


Im Vergleich zu den anderen Konzerten muss ich sagen, dass dies das Beste war. Ist natürlich auch klar, dass die Band sich bei ihrer eigenen Tour besonders Mühe gibt und mehr Spaß hat. Außerdem kam die Band viel sicherer und professioneller rüber, als zum Beispiel beim Stadtgartenkonzert, bei dem mehrere Missgeschicke passierten.



Stadtgartenkonzert Bonn - 08.09.2015


Wie immer gehen die schönsten Moment viel zu schnell vorbei und so auch dieses fabelhafte Konzert, welches es auf jeden Fall in die Top Ten meiner in 2015 besuchten Konzerte geschafft hat. Lange hatte ich nicht mehr so viel Spaß auf einem Konzert und schwebte noch mehrere Tage auf meiner rosaroten Konzertwolke. Ein riesengroßes Lob an die Band und alle lieben Leute, die da waren und den Abend so wunderbar gemacht haben.


Alles in allem habe ich die Band sehr lieb gewonnen und werde sie auf jeden Fall weiter verfolgen. Auch wenn München ein ganzes Stück weg ist hoffe ich doch, dass die Jungs in nächster Zeit noch öfter hier vorbei schauen werden. Ich empfehle jedem einfach mal reinzuhören oder sich live ein eigenes Bild zu machen.


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