Wir haben Flash Forward auf ihrer Herbsttour zu "Who We Are" einige Male besucht und vieles erlebt.
Vom schwitzigen Tourauftakt in Köln, über das Heimspiel in Wesel bis hin zum Wiedersehen in Bochum.
Wie wir es fanden und was uns dabei an lustigen Zwischenfällen begegnet ist? Das erfahrt ihr hier!
12.11.2016 - Köln
Der erste Halt für die Band war Köln. Da ich die Location - das "Stereo Wonderland" - bereits kannte wusste ich, dass es auf jeden Fall sehr schwitzig werden würde und so traf ich einige Vorsichtsmaßnahmen. Dicke Jacken und überflüssiges Gepäck blieben zu Hause. Den Zug nahm ich extra so, dass ich genau pünktlich zum Einlass vor Ort sein würde. Doch den Plan hatte ich wohl ohne die Technik gemacht, denn die bereitete der Band beim Soundcheck zunächst wohl Schwierigkeiten und so verschob sich der Einlass auf unbestimme Zeit nach hinten.
Wir nutzen die lange, kalte Wartezeit für noch ein Bier, ein bisschen Smalltalk und diverse Liedchen, die natürlich lauthals von allen mitgesungen wurden.
Als die Türen dann doch endlich geöffnet wurden, stürmten wir aufgeregt und erwartungsvoll hinein. Ich nahm zunächst Kurs auf den Merchstand, an dem es die neuen, von Hand gebatikten T-Shirts zu erwerben gab und sicherte mir eines der schönsten Exemplare.
Von der Vorband, die wegen des verspäteten Einlasses nur kurz spielen konnte, bekamen wir leider nicht sehr viel mit. Wir befanden uns nämlich am anderen Ende des Raumes und konnten durch die dichte Menschenmasse nicht mehr zur Bühne vordringen. Doch nach der Vorband stürmten viele erstmal an die frische Luft und machten uns den Weg zur Bühne frei, wo wir uns voller Vorfreude für Flash Forward positionierten.
Diese gaben von Anfang an direkt 150 % und das ganze 1 1/2 Stunden lang! Eine fantastische Show!
Beschlagene Fensterscheiben, lautstarke Mitsingchöre und Sporteinlagen machten dieses Konzert einfach zu einem unvergesslichen Erlebnis. Selbst die Band betonte die erstaunliche Textsicherheit des Publikums und konnte davon auch gar nicht genug zu hören bekommen.
Als Kirsche auf dem Sahnehäubchen sprang Sänger Stefan beim letzten Song kurzerhand auf die Bar, hing sich fast an die Diskokugel und animierte das Publikum zur Extase.
Mich begeistern Flash Forward aber nicht nur wegen ihrer energiegeladenen Show, sondern auch wegen der in sich so stimmigen Musik.
Dadurch, dass es zwei Sänger gibt, die sich mit ihren Parts abwechseln entsteht eine viel höhere Dynamik, die es unglaublich spannend macht zuzuhören. Zudem sind die Stimmen von Stefan und Florian unglaublich stimmig.
Wie ihr merkt hat es mir unglaublich gut gefallen. Für mich sollte es die erste Show der Jungs sein, die ich wirklich komplett genießen konnte und es sollten auch noch einige folgen.
18.11.2016 - Wesel
Etwas zu hektisch brach ich nach der Arbeit nach Wesel auf, denn ich verpasste schließlich auf jeden Fall schon die ersten drei Vorbands. Nachdem ich mich mit meinen Freundinnen getroffen hatte, reichte die Zeit aber sogar noch für eine Pizza und ein paar Gespräche.
Das Skala Kulturspielhaus kannte ich sogar schon, denn hier hatte ich dieses Jahr bereits einen verrückten Abend beim Public Viewing der Weltmeisterschaft verbracht. Der Saal ist für ein Rockkonzert schon ziemlich edel und die Leinwand wurde als Backdrop mit einer Projektion in die Show integriert.
Für Flash Forward war das Konzert in Wesel ein Heimspiel und somit waren hauptsächlich Familie, Freunde und Bekannte zu entdecken und weniger die typischen Konzertgänger. Daher kam leider auch nur ein witziger "Drei-Mann-Circle-Pit" um einen Bekannten der Band zustande.
Ein weiteres Highlight waren die zwei Hühnchen, die meine Freundinnen dabei hatten. Die bekamen dann auch direkt vom Sänger zu hören: "Ein Lob für die zwei Hühnchen hier vorne!".
Trotz der eher heimischen Atmosphäre und den etwas kränkelnden Bandmitgliedern wurde wie immer alles gegeben. Dies zeigte sich diesmal auch daran, dass beim zweiten Song bereits einige Verluste zu verzeichnen waren, wie zum Beispiel eine etwas sehr zerissene Hose.
Ich hatte sehr viel Spaß und fand auch diesen Abend durch die Wahl der Location und der besonderen Atmosphäre sehr schön.
6.12.2016 - Bochum
Ein paar Wochen später plagte mich schon so die Sehnsucht, dass ich kurzerhand beschloss nach Bochum zu fahren, wo Flash Forward bei einem Nikolaus-Special als Support von Normandie spielen durften.
Das Ganze wäre für mich fast ins Auge gegangen, denn ich fuhr glatt in den schlimmsten Stau, in den ich je geraten war. Als ich letztendlich panisch die "Matrix" in Bochum erreichte und in den Saal gerannt kam, der bereits sehr gut gefüllt war, hatte ich zum Glück erst das erste Lied verpasst.
Durch den ganzen Stress stellte sich für mich trotzdem leider keine so richtige Konzertstimmung ein. Ich fühlte mich zwischen den ganzen "Normandie" Fans auch etwas fehl am Platz, da wir wohl so gut wie fast die Einzigen waren, die nur wegen Flash Forward gekommen waren.
Als ich dann kurz für zwei Sekunden in den kleinen Moshpit sprang, bekam ich auch noch unerwartet einen Ellenbogen in den Kiefer gerammt, was nicht wirklich meine Konzentration und den Genuss der Show förderte.
(Bilder von dem Abend in Bochum haben wir leider nicht, dafür bekommt ihr ein paar schöne Bilder vom Green Juice Festival zu sehen.)
Wie immer ging die Show für meinen Geschmack dann auch viel zu schnell vorbei, obwohl Flash Forward sogar länger als die folgende Hauptband spielten.
Alles in allem habe ich mich wirklich gefreut, Flash Forward vor Jahresende nochmal zu sehen, so ganz hat sich der Aufwand um die Reise für mich dann aber doch nicht gelohnt. An sich hat die Band wie immer eine grandiose Show hingelegt und ihre Musik ist wirklich nur wärmstens zu empfehlen. Auch die "Matrix" in Bochum hat mir als Location sehr gut gefallen, da sie etwas ausgefallener ist, als andere Clubs und mit der Holzverkleidung an der Wand rund um die Bühne wirklich heraussticht.
Die Show an sich hat allen Fans von Normandie dann aber doch so gut gefallen, dass die kostenlosen Flash Forward Plakate in Sekunden vergriffen waren und die Band belagert wurde.
Fazit
Ich bin wirklich unendlich froh, dass ich mich von Monas gutem Musikgeschmack habe mitreißen lassen. Flash Forward sind einfach eine unglaublich tolle Band, die man unbedingt unterstützen sollte. Für mich auf jeden Fall eine DER Entdeckungen 2016.
Mit "Who We Are" bringt die Band bereits ihr drittes Album an den Start und das kann sich einfach nur sehen lassen. Da steckt sehr viel gute Arbeit, Erfahrung und Entwicklung drin.
Auch live hat die Band wie bereits berichtet so einiges auf dem Kasten.
Absolute Empfehlung! Wir bleiben dran!
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Soni.
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